Stempel selber machen

Stempel selber machen aus Moosgummi und Linolschnitt

Gekaufte Stempelsets sind dir zu teuer? Du kannst Stempel ganz einfach selber machen!

Stempel selber zu machen, ist viel einfacher, als ich zuerst gedacht habe. Mittlerweile habe ich schon eine ordentliche Sammlung an selbstgemachten Stempeln. Meine Stempel habe ich mit zwei unterschiedlichen Methoden erstellt, die ich dir hier beide vorstellen möchte.

Stempel selber machen - Karte mit Luftballons bestempelt

Stempel aus Linolschnitt

Als erstes möchte ich dir meine Stempel aus Linolschnitt zeigen.

Das ist die schwierigere der beiden Methoden. Linolschnitt ist vor allem dann praktisch, wenn du feinere Motive zu Stempeln verarbeiten möchtest.

Falls du nur einfache Motive im Kopf hast, bieten sich Stempel aus Moosgummi an. Wie ich die Stempel aus Moosgummi gemacht habe, kannst du dir weiter unten anschauen.

Das brauchst du für die Stempel aus Linolschnitt

Motiv und Material auswählen

Als erstes solltest du dir dein Motiv, bzw. deine Motive aussuchen. Wie groß oder klein sind die Motive und wie viele Details haben sie? Je nachdem wie groß und wie fein die Motive sind, bietet sich unterschiedliches Material für die Stempel an.

Ich habe mich für mehrere kleine Geburtstags- und Blumenmotive entschieden. Wegen der kleinen Motive habe ich mich für runde Stempelgummi-Plättchen entschieden. Die Plättchen lassen sich sehr einfach mit dem Schneidewerkzeug bearbeiten. Allerdings sind sie nicht für größere Motive geeignet.

Anschließend habe ich meine Motive an die 4,5 cm x 4,5 cm großen Stempelgummi-Plättchen angepasst. Wenn du meine Vorlagen verwenden willst, bietet es sich an ebenfalls dieses Stempelgummi* zu benutzen.

Du möchtest lieber größere Stempel erstellen? Ich habe für Geburtstagskarten einen Blumenstrauß Stempel geschnitten. Hier findest du die Vorlage für den Blumenstrauß.

Blumenstrauss Stempel aus Linolschnitt machen

Motive übertragen

Als nächstes werden die Motive auf die Linoleumplatte oder das Stempelgummi übertragen.

Falls du eine Vorlage verwendest, kannst du die Rückseite des Motivs großflächig mit Bleistift schraffieren. Wenn du die Vorlage jetzt auf das Material legst und mit dem Kugelschreiber nachzeichnest, drückt sich der Bleistift durch und du hast die Konturen deines Motivs übertragen. Diese Linien solltest du jetzt am besten nochmal nachzeichnen.

Du kannst dein Motiv natürlich auch freihand auf die Linoleumplatte oder das Stempelgummi übertragen.

Linolschnitt

Jetzt geht es auch schon an den Schnitt. Mir hat die liebe Saskia von Farbenmaedchen gezeigt, wie ich mit dem Schneidewerkzeug umgehen muss. Hier sind ihre Tipps für das Arbeiten mit Linolschnitt:


Wichtige Tipps und Tricks für den perfekten Schnitt!

Saskia von Farbenmädchen
Saskia von Farbenmaedchen
  • Linolplatte mit Jutegewebe auf der Rückseite für den Anfang verwenden
  • Linolplatte vor Beginn kurz erwärmen (auf die Heizung oder in die Sonne legen)
  • Postiv oder Negativ Druck → lege dich vor dem Stempel schnitzen fest
  • Schrift immer spiegelverkehrt auftragen!
  • Immer vom Körper weg arbeiten

Verschiedene Messer Aufsätze

Geißfuß: Sieht aus wie ein V. Dieses Werkzeug verwendest du für Hauptlinien und für kleine Details

Rilleisen: Ein kleines schmales U. Eignet sich für gleichmäßige Linien und für kleine Punkte

Konturmesser: Gerade und glattes Messer. Eignet sich perfekt um Linien vorzuschneiden oder um am Ende überstehenden Linol zu entfernen.

Hohleisen: Sieht aus wie ein breites U. Gibt es in verschiedenen Größen und eignet sich perfekt für breite Linien oder um große Flächen zu entfernen.

Schneidewerkzeug für den Linoldruck
Saskia von Farbenmädchen Linolschnitt Tipps

Wenn du fertig bist, kannst du das Stempelgummi noch mit der Schere zuschneiden und überflüssiges Material abschneiden. Das geht bei der Linoleumplatte nicht so einfach. Achte deswegen darauf, dass du auch die Ränder ordentlich bearbeitet hast.

Stempelgriffe

Jetzt müssen die fertigen Stempelmotive nur noch auf Holzklötze o.ä. geklebt werden, damit man sie besser anfassen und zum Stempeln verwenden kann.

Das Stempelgummi, das ich verwendet habe, hat eine Klebefläche auf der Rückseite. Falls dein Material das nicht hat, würde ich dir empfehlen Sekundenkleber zu verwenden.

Selbstgemachter Stempel mit dem Motiv einer Schleife

Schon sind deine selbstgemachten Stempel aus Linolschnitt fertig!

Stempel aus Moosgummi

Meine ersten Stempel habe ich aus Moosgummi erstellt. Das ist definitiv die einfachere Variante und auch für Anfänger geeignet.

Für die Stempel aus Moosgummi brauchst du weniger Material, deswegen sind sie auch kostengünstiger. Allerdings kannst du nur grobe Motive aus dem Moosgummi machen. Hier ist auf jeden Fall Feinarbeit mit der Schere gefragt!

Das brauchst du für die Stempel aus Moosgummi

Motive auswählen

Als erstes habe ich mir einige Motive für die Stempel rausgesucht und mit Bleistift auf das Moosgummi gezeichnet. Bei dem Moosgummi ist es meiner Meinung nach einfacher die Motive freihand zu zeichnen. Du kannst sie natürlich auch (wie oben beim Linolschnitt beschrieben) von einer Vorlage auf das Moosgummi übertragen.

Meine Lieblingsmotive für die Stempel aus Moosgummi sind:

  • Blätter (z.B. Monstera, Eucalyptus, …)
  • Herz
  • Kaktus
  • Stern
  • Sonne
  • Pfeil
  • Blume
  • Wolke
  • einfache Formen (Kreis, Viereck, Dreieck)
  • Früchte (z.B. Ananas oder Melone)
  • Tiere (z.B. Flamingo oder Schmetterling)

Ich habe außerdem einige Harry Potter inspirierte Stempel aus Moosgummi gemacht. Meine Vorlagen kannst du dir hier kostenlos herunterladen.

Motive ausschneiden

Nachdem du die Motive auf das Moosgummi gezeichnest hast, müssen sie vorsichtig mit einer Schere ausgeschnitten werden.

Auf dem Moosgummi kannst du nicht so einfach Oberflächenstrukturen einarbeiten, wie beim Linolschnitt. Allerdings kannst du mit Hilfe einer Stecknadel kleine Akzente setzen. so habe ich z.B. die Stacheln von einem Kaktus oder Blattstrukturen erzeugt.

Mehrere Motive für selbstgemachte Stempel

Stempelgriffe

Als nächstes habe ich mich um die Griffe der Stempel gekümmert. Dabei habe ich mich für Bastelbeton entschieden. Du kannst dich allerdings auch für ein anderes Material, wie z.B. Kork oder Holz entscheiden.

Ich habe mir Betonformen in den passenden Größen zu meinen Motiven gesucht, den Beton hineingegossen und zwei Stunden aushärten lassen. Wichtig ist hier vor allem, dass die Betonstücke dick genug sind. Sie sollten mindestens 1 cm hoch sein, damit sie beim Stempeln nicht brechen.

Jetzt müssen die Motive aus Moosgummi nur noch mit Sekundenkleber auf die Betonklötzchen geklebt werden.

Dann sind die selbstgemachten Stempel auch schon einsatzbereit!

Blattmotiv auf einem DIY-Stempel
Geschenkpapier mit selbstgemachten Stempeln bestempelt

Stempel selber machen ist wirklich einfacher als gedacht, oder?

Die Stempel benutze ich hauptsächlich, um Karten zu gestalten und Geschenkpapier aufzuhübschen. Wofür benutzt du Stempel am häufigsten?

Hoffentlich konnte ich dir ein bisschen Inspiration mit auf den Weg geben.
Viel Spaß beim Basteln und Verschenken!

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